Trauerprozess als
Kaleidoskop-Modell
Überleben
Bei dieser Facette geht es um das Überleben, das vor allem Vorrang hat und sich z.B. darin äußert, dass regelmäßig darauf zu achten ist, Kraft zu schöpfen und sich auszuruhen von den Anstrengungen der anderen Trauerfacetten.
Wirklichkeit begreifen
Es ist Verlust des Verstorbenen zu akzeptieren, zu realisieren, dass die Person nicht mehr zurückkommt. Das tatsächliche „Begreifen“ also das anfassen des toten Körpers, oder das Erleben der Beerdigung kann hierbei hilfreich sein.
Gefühle
Der Trauerprozesse umfasst viele Gefühle, wie: Verzweiflung, Wut, Ohnmacht, Schmerz, Erleichterung, Angst, Neid, Dankbarkeit, Sehnsucht, Liebe etc.
Diese Gefühle helfen den Verlust zu bewältigen und äußern sich: Traurigkeit, kann sich z.B. in Tränen einen Weg bahnen. Wut und Hilflosigkeit äußern vielleicht in Geschrei oder Schweigen und Abwendung.
Sich anpassen
Der Alltag ist neu zu gestalten, es gibt gegebenenfalls Aufgaben und auch Rollen, die nun selbst übernommen werden müssen. An diese Veränderungen hat sich der Trauernde anpassen. Das kann neben dem Zuhause auch das sich wandelnde Umfeld und der Kollegenkreis sein.
Verbunden bleiben
Es geht darum in der Erinnerung eine dauerhafte Verbindung mit dem verstorbenen Menschen zu finden. Den verstorbenen Menschen präsent zu halten durch Rituale, Friedhofsbesuche, oder in verinnerlichten Werten. Manche empfinden die Verstorbenen wie gute Geister oder Schutzengel, die bei Ihnen sind.
Einordnen
Es geht hier um die vielen Fragen, die durch den Tod eines geliebten Menschen auftauchen können. Trauernde versuchen oftmals einzuordnen und zu bewerten, was ihnen zugestoßen ist. Es ist die Frage nach dem „Warum?“ oder die Frage nach dem Sinn, nach Schicksal und ob die eigenen Grundüberzeugungen noch die richtigen sind. „Wo bist Du jetzt?“ Eine Frage, die mit Glauben, Spiritualität und auch Philosophie angegangen werden kann.
