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Trauerphasen

Die Phase des Nicht-Wahrhaben-Wollens

Der Nachricht des Todes kann einen „Gefühlsschock“ auslösen. Die körperlichen Symptome können solche eines Schocks sein, wie beispielsweise schneller Puls, Schwitzen, Übelkeit, motorische Unruhe. Es fühlt sich an, als wäre man im „falschen Film“, hofft aus einem Alptraum aufwachen zu können. In dieser Phase kann der Tod gegebenenfalls gar nicht realisiert werden, Emotionen werden schwer wahrgenommen.

Phase der aufbrechenden Emotionen

In dieser Phase befindet sich der Trauernde in einer Gefühlsachterbahn: Tauer, Wut, Angst, Schuldgefühle, und andere Emotionen kommen und gehen. Diese Stimmungsschwankungen können im Kontakt mit anderen schnell zu Schwierigkeiten führen. Häufig treten in dieser Phase Schlafstörungen auf.

Die Phase des Suchens und des Sich-Trennens

Der Verstorbene wird im Inneren und Äußeren gesucht: Es werden Orte aufgesucht, die der Verstorbene mochte, oder Gewohnheiten dieser Person übernommen. Wir suchen den Verstorben in Erinnerungen (auf) und erzählen davon. Der Verstorbene wird zum inneren Begleiter, es werden unter Umständen noch Zwiegespräche mit dem Verstorbenen (fort)geführt, offene Punkte hierdurch „geklärt“. All dies bereitet den Trauernden darauf vor, ein Weiterleben ohne den Verstorbenen akzeptieren zu lernen.

Die Phase des neuen Selbst- und Weltbezugs

Nun stellt sich langsam innerer Frieden ein, der Schmerz wird deutlich weniger und die Gedanken kreisen weniger um den Verstorbenen. Der Trauernde findet Gestaltungsmöglichkeiten für ein Leben ohne den Verstorbenen, fasst Vertrauen für neue zwischenmenschliche Beziehungen. Oftmals ergeben sich neue Wege und Lebensmuster, Werte und Prioritäten. Der Verstorbene ist in Erinnerungen und im Herzen ein wichtiger Teil des Lebens geworden.